DOSSIER: Deutsch-iranische Beziehungen

Irans Präsident Rouhani mit dem deutschen Außenminister Frank Walter Steinmeier

 

Seit dem Rückzug der USA aus dem Atomdeal im Mai 2018 und der Wiedereinführung der Sanktionen gegen den Iran geht es der iranischen Wirtschaft schlechter denn je. Es vergeht keine Woche ohne Proteste von Arbeitnehmer*innen in verschiedenen Teilen des Landes. Viele Experten sehen die Islamische Republik an einem Scheideweg.

In dieser Situation hegen die Machthaber – insbesondere die Reformer und Gemäßigten um Präsident Hassan Rouhani – die Hoffnung, die Krise mit europäischer und insbesondere deutscher Hilfeeinzudämmen.

Warum Deutschland?

Deutschland und der Iran haben traditionell gute Beziehungen zueinander. Die Präsenz der Deutschen im Iran begann während des Ersten Weltkrieges und wurde von der iranischen Regierung – damals wurde das Land in Europa Persien genannt -, aber auch von großen Teilen der Intellektuellen begrüßt.

In jener Zeit gab es überall im Land Unruhen gegen die Besatzungsmächte Großbritannien und Russland. Die Briten versuchten, sich der Ölquellen im Süden des Iran zu bemächtigen. Den Norden hielten die Russen besetzt.

Deutschland hingegen war im Iran nicht als Kolonialmacht oder Aggressor belastet – mit Sicherheit einer der entscheidenden Faktoren für andauernde Beliebtheit der Deutschen dort.  Den Höhepunkt hatte die Beziehung zwischen beiden Ländern in den 1960er und 1970er Jahren zu Schah-Zeiten. Aber auch mit der Islamischen Republik Iran unterhielt die Bundesrepublik gute Beziehungen.

Das Dossier

Im Rahmen eines von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten Dossiers werfen Iran-kundige Journalist*innen und Expert*innen Licht auf den aktuellen Stand der Beziehungen zwischen beiden Ländern und gehen auf die Gründe der so oft beschworenen Sympathie zwischen den Deutschen und Iraner*innen ein.

Das Dossier hat keinen wissenschaftlichen Charakter und ersetzt nicht wissenschaftliche und empirische Forschung.

Die Liste der Beiträge:

Wie die Deutschen in den Iran kamen

Die deutsche Außenpolitik im Atomkonflikt

Wie der Dialog mit Iran „kritisch“ wurde

Nukleare Kooperation – ein krimireifer Deal

Die 68er-Bewegung und die Iraner in Deutschland

Diplomatischen Beziehungen – Gewachsenes Vertrauen

Die Beziehungen auf der Ebene der Kunst – bis zur Revolution von 1979     

Die Beziehungen auf der Ebene der Kunst – nach der Revolution von 1979 

Die Wirtschaftsbeziehungen – im Schatten der Globalisierung

Goethe und die iranische Revolution

Die wissenschaftlichen Beziehungen

Die Beziehungen auf dem Gebiet des Sports

Iranische Literatur in Deutschland

Deutschsprachige Literatur im Iran

Wie sich das iranische Literatur-Angebot in Deutschland verstärkte

Die Beziehung zwischen dem Iran und der DDR

Zurück in die Zukunft?

Jenseits einer rassistisch geprägten Orientalistik

Im Iran schreiben, in Deutschland veröffentlichen

Deutsch-iranische Städtepartnerschaften