Blockierte iranische Gelder für Corona-Impfstoff freigegeben
Laut dem Chef der iranisch-südkoreanischen Handelskammer, Hossein Tanhaie, wurden in Südkorea blockierte iranische Gelder in Höhe von 30 Millionen US-Dollar freigegeben. Sie sollen für den Import von Corona-Impfstoffen und weiteren medizinischen Artikeln aus Südkorea verwendet werden, sagte Tanhaie am Mittwoch.
Aufgrund der US-Sanktionen sind Erlöse des Iran aus dem Verkauf von Öl unter anderem in Südkorea und Japan eingefroren. Dem iranischen Außenministerium zufolge belaufen sich diese auf insgesamt gut zehn Milliarden US-Dollar – davon etwa acht Milliarden in Südkorea.
Die Islamische Republik Iran hatte Seoul wiederholt aufgefordert, die blockierten Öleinnahmen freizugeben. Anfang Januar hatten die Revolutionsgarden einen unter südkoreanischer Flagge fahrenden Tanker im Persischen Golf festgesetzt und seine Besatzung festgenommen. Das Schiff habe mit seiner Ethanolladung die Gewässer verschmutzt, so das iranische Außenministerium. Der Iran wolle damit die Freigabe seine Gelder in Südkorea erpressen, interpretierten damals Kritiker der Islamischen Republik die Konfiszierung.
Am 9. April verließ das Schiff die iranische Südküste in Richtung Südkorea. Einige Stunden zuvor hatte die zweite Runde der neuen Atomgespräche in Wien begonnen.
Mit den Verhandlungen erhofft sich Teheran die Aufhebung der US-Sanktionen. Die UN-Vetomächte sowie Deutschland erwarten dagegen unter anderem die Kontrolle des iranischen Atomprogramms.
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