Empörung über Importverbot für Impfstoffe aus USA und GB
Irans Staatsoberhaupt Ali Khamenei hat die Einfuhr von Corona-Impfstoffen aus den USA und Großbritannien verboten. Das sorgt in den sozialen Netzwerken für Empörung.
„Wären die Amerikaner in der Lage, Impfstoffe herzustellen, wäre der Coronaskandal in ihrem Land nicht eingetreten, dass an einem Tag bis zu 4.000 Menschen sterben“, sagte Khamenei in einer Rede am Freitag. Er verbot den Import amerikanischer und britischer Impfstoffe in den Iran: „Grundsätzlich sollte man ihnen nicht vertrauen, manchmal dienen diese Impfstoffe zum Testen an anderen Nationen“, so der Ayatollah. Er traue auch den Franzosen wegen des Skandal mit „kontaminiertem Blut“ nicht ganz, „aber es ist kein Problem, Impfstoffe aus anderen Ländern zu bekommen“.
Khamenei dankte dem iranischen Gesundheitsministerium und allen, die an der Herstellung eines heimischen „getesteten Impfstoffs gegen Corona“ beteiligt seien: Sie seien die „Quelle des Stolzes und der Ehre für das Land“.
Das Einfuhrverbot für amerikanische und britische Impfstoffe sorgt in den persischsprachigen sozialen Netzwerken für anhaltende Empörung. Zahlreiche User schreiben, Khamenei habe keine Ahnung, wie das Land unter dem Virus SarsCov2 leide. Manche sind der Meinung, dass er mit seiner Rede für die Einfuhr von Impfstoffen aus China und Russland geworben habe. Der persischsprachige Fernsehsender Manoto aus London startete eine Umfrage auf Twitter, ob die User mit dem Verbot einverstanden sind. Über 95 Prozent der Antworten lauten „Nein“. (fp)
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