Iranischer Botschafter bestätigt Vermittlerrolle Iraks
Die Islamische Republik Iran unterstütze die Bemühungen Bagdads, Teheran Ländern näher zu bringen, zu denen die bilateralen Beziehungen angespannt beziehungsweise abgekühlt seien. Mit diesen Worten zitierte die staatliche Nachrichtenagentur IRNA den iranischen Botschafter im Irak, Iraj Masjedi, am Dienstag. Dies sei auch der irakischen Regierung mitgeteilt worden.
In den vergangenen Tagen hatten unter anderem die Financial Times und Reuters berichtet, dass sich diplomatische Delegationen aus Teheran und Riad in Bagdad getroffen hätten. Dabei soll unter anderem über die Entspannung der Beziehungen und den Krieg in Jemen geredet worden sein.
Am Montag hatte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Saeed Khatibzadeh, betont, dass Teheran direkte Gespräche mit Saudi-Arabien stets begrüße und sie „im Interesse der Menschen in beiden Ländern“ fände. Die Meldungen über die Gespräche in Bagdad hatte er weder bestätigt noch dementiert.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien sind seit 2016 nach dem Angriff auf die saudische Botschaft in Teheran und das Konsulat in Maschhad abgebrochen. Versuche zur Versöhnung beider Regionalmächte waren bislang erfolglos. Ein Konfliktthema ist der Bürgerkrieg in Jemen, der auch als Stellvertreterkrieg beider Länder bezeichnet wird. Die Islamische Republik Iran unterstützt dort die schiitischen Huthi-Rebellen. Riad führt eine militärische Koalition zur Stärkung des legitimen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi an.
Riad kritisiert zudem die regionale Politik und das Atomprogramm Irans. Teheran wirft Riad wiederum die Verbreitung „reaktionärer Ideologie“ in der Region und die Unterstützung der US-Sanktionen gegen die Islamische Republik vor.
Diese Beiträge können Sie auch interessieren: