Mindestens 19 Baha’i vom Studium ausgeschlossen

Mindestens 19 Abiturient*innen im Iran dürfen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu der Glaubensgemeinschaft der Baha’i nicht studieren, obwohl sie die Hochschulzugangsprüfung erfolgreich absolviert haben. Das berichtete das Nachrichtenportal der iranischen Menschenrechtsaktivist*innen Hrana am Wochenende.

Ihre Unterlagen seien „unvollständig“, hieß es demnach unter anderem als offizielle Begründung. Die Recherchen der Menschenrechtsaktivist*innen belegten jedoch, dass diese Bewerber*innen aufgrund ihres Glaubens vom Studium ausgeschlossen worden seien, so Hrana.

Grundlage soll ein vertraulicher Beschluss des Obersten Rats der Kulturrevolution vom März 2017 sein, heißt es in Debatten in den sozialen Netzwerken über den Ausschluss der Abiturient*innen. Demnach dürften Baha’i nicht für ein Studium zugelassen werden und bereits studierende Baha’i sollen exmatrikuliert werden.

Die religiöse Minderheit steht in der Islamischen Republik Iran unter enormem Druck. Baha’i werden verfolgt und verhaftet. Ihre Geschäfte werden geschlossen.

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