Politische Gefangene im Iran treten in den Hungerstreik
Die Lage der politischen Gefangenen im Iran verschärft sich weiter. Mehrere prominente Aktivist*innen und Journalist*innen sind nun in den Hungerstreik getreten, um auf die schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen im Land aufmerksam zu machen.
Die renommierte iranische Aktivistin Bahareh Hedayat hat bereits am 31. August einen Hungerstreik begonnen. Ihr Hauptanliegen ist die Freilassung von zwei inhaftierten Journalistinnen, Elaheh Mohammadi und Niloufar Hamedi, die sich beide seit fast einem Jahr in Untersuchungshaft befinden. Bahareh Hedayat verweist auch auf den tragischen Tod eines politischen Gefangenen in Untersuchungshaft als Grund für ihren Protest.
Ebenfalls im Hungerstreik befindet sich die kurdische Journalistin Nazila Maroufian, die seit Anfang der Proteste im vergangenen September bereits zum vierten Mal in Haft ist. Ihr Hungerstreik zielt darauf ab, die Sicherheitsbeamten zur Verantwortung zu ziehen, die sie bei ihrer Verhaftung körperlich misshandelt und sexuell belästigt haben.
Gleichzeitig haben sich am 3. September 13 politische Gefangene, die ohne Vorankündigung aus dem Evin-Gefängnis ins Ghezel-Hesar-Gefängnis verlegt wurden, in den Hungerstreik begeben. Ihr Protest richtet sich gegen die unzumutbaren Haftbedingungen, denen sie ausgesetzt sind. Berichten zufolge sind diese 13 Gefangenen gemeinsam in einem 12-Quadratmeter-Zimmer untergebracht. Die Gefängnisverwaltung weigert sich, ihnen grundlegende Notwendigkeiten wie etwa Decken zur Verfügung zu stellen. Die Namen dieser 13 politischen Gefangenen lauten Kamyar Fakour, Ahmadreza Haeri, Reza Salmanzadeh, Jafar Ebrahimi, Loghman Aminpour, Saeed Masouri, Afshin Baymani, Sepehr Emam Jome, Zartosht Ahmadi Ragheb, Mohammad Shafei, Saman Seyedi (Yasin), Hamzeh Savari und Maoudreza Ebariminejad. Sie kommen aus verschiedenen politischen Gruppierungen.
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