Panahi und Rasoulof warnen:
Inhaftierter Aktivist Hossein Ronaghi schwebt in Lebensgefahr

Die zwei international anerkannten iranischen Filmemacher Jafar Panahi und Mohammad Rasoulof, die selbst im Teheraner Evin-Gefängnis inhatiert sind, sorgen sich um den Gesundheitszustand des Aktivisten Hossein Ronaghi.

Panahi und Rasoulof schrieben in einer gemeinsamen Erklärung am Samstag: „Als Augenzeugen beobachten wir genau den körperlichen Zustand unseres Mitgefangenen Hossein Ronaghi.“

Sie warnen, dass die Gefängnisärzte das Risiko eines Herzstillstands bei Ronaghi sehr hoch eingeschätzt haben. Die Filmemacher erinnern an den Schriftsteller Baktash Abtin und den Aktivisten Behnam Mahjoubi, die wegen fehlender medizinischer Versorgung im Gefängnis starben.

Zuvor hatte Hassan Ronaghi, Hosseins Bruder, in einem Tweet mitgeteilt, dass Ärzte sich um das Leben seines Bruder Sorgen machten.

Hossein Ronaghi war zwei Tage nach dem gewaltsamen Tod von Mahsa (Jina) Amini in einem Teheraner Polizeigewahrsam verhaftet worden. Er befindet sich seit etwa 50 Tagen im Hungerstreik.

Ronaghi wurde in den vergangenen Jahren mehrfach festgenommen und zu Gefängnisstrafen verurteilt. 

Seine Eltern saßen in den letzten Wochen täglich vor dem Evin-Gefängnis, um ihren Sohn zu sehen. Sein Vater erlitt vor ein paar Tagen einen Herzinfarkt und lag tagelang im Krankenhaus.

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