Menschenrechtlerin Narges Mohammadi aus der Haft entlassen
Die iranische Menschenrechtlerin Narges Mohammadi ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Das gab die Justizbehörde der Provinz Zanjan im Nordwesten des Iran am Donnerstag bekannt.
Die vorzeitige Freilassung der international renommierten Menschenrechtsaktivistin sei durch „das jüngste Gesetz zur Reduzierung der Haftstrafen“ möglich geworden, sagte Justizchef der Provinz Sadegh Niazaki.
Die 48jährige Mohammadi war wegen ihrer Menschenrechtsaktivitäten vor etwa acht Jahren zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.
Neben Mohammadi sitzen noch duzende politische Aktivist*innen und Menschenrechtler*innen in den Gefängnissen der Islamischen Republik. Die bekannteste von ihnen ist Nasrin Sotoudeh. Die 2020 mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnete Menschenrechtsanwältin war Mitte August aus Protest gegen ihre Haftbedingungen und für die Freilassung aller politischen Gefangenen im Iran 44 Tage lang in den Hungerstreik getreten.
Am 7. Oktober hat der Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, in einer Rede vor dem Europäischen Parlaments in Brüssel die Menschenrechtsverletzungen im Iran kritisiert.
Am 6. Oktober hat die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, eine Erklärung herausgegeben, in der sie die iranischen Behörden aufforderte, politische Gefangene und inhaftierte Menschenrechtler*innen wegen der Ausbreitung des Corona-Virus in iranischen Gefängnissen so bald wie möglich freizulassen.
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