Mansour Rasouli, Mossad, Iran, Israel, Quds-Einheit, Iranische Revolutionsgarde

Berichte über geplante „Attentate im Ausland“ zurückgewiesen

Das iranische Nachrichtenportal Nournews hat am Montag Berichten über die angebliche Vernehmung eines Agenten durch den israelischen Geheimdienst Mossad im Iran widersprochen. Nournews steht dem Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrates des Iran, Ali Schamchani, nahe. Das Internetportal bezeichnete entsprechende Berichte als „Projektion“.

Den Berichten zufolge soll der Mossad vor einigen Monaten einen Agenten der Quds-Einheit, der Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden, im Iran verhört haben. Danach sei er auf freien Fuß gesetzt worden. Am Sonntag wurden Mitschnitte der angeblichen Vernehmung und ein Bild des angeblichen Agenten unter anderem von dem israelischen Fernsehjournalisten Alon Ben-David auf Twitter veröffentlicht.

Darin stellt sich eine männliche Stimme auf Persisch als Mansour Rasouli, 52 Jahre alt, vor und erklärt, den Auftrag gehabt zu haben, drei Morde im Ausland zu organisieren. Ziele seien ein israelischer Konsularangestellter im türkischen Ankara gewesen, ein in Deutschland stationierter US-General und ein Journalist in Frankreich.

Kurz vor der Veröffentlichung der Audiodatei hatte der persischsprachige Fernsehsender Iran International in London exklusiv über das „Komplott“ und dessen Vereitelung durch Mossad berichtet.

Nournews bezeichnete die Vorwürfe am Montag als „ungeschickten und haltlosen Versuch“ der israelischen Regierung, internem Druck auszuweichen. Am Freitag hatte der Kommandeur der Quds-Einheit, Esmail Qaʾani, behauptet, vor einigen Monaten seien zwei iranische Drohnen tief in den israelischen Luftraum eingedrungen, ohne entdeckt zu werden. Dies habe die israelische Regierung in Erklärungsnot versetzt.

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