Internationales Ranking für Pressefreiheit: Iran drittletzter Staat

Am 3. Mai, dem Welttag der Pressefreiheit, hat die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF)  ihren jährlichen World Press Freedom Index veröffentlicht. Unter den 180 in der Liste aufgeführten Ländern belegt die Islamische Republik Iran Platz 178. Danach kommen Eritrea (179) und Nordkorea (180.). China rangiert auf Platz 175.

Der Bericht stuft 28 Länder der Welt als „sehr schlecht“ ein, zwölf sind auf der „roten Rangliste“, darunter Weißrussland (Platz 153) und Russland (Platz 155). In diesen Ländern hat die Regierung die Kontrolle über Informationsquellen.

Der World Press Freedom Index 2022 zeigt auch, wie gewalttätige Konflikte sowie staatliche Repression die Arbeit von Journalist*innen behindern. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine ist die Lage der Medienfreiheit in Russland kritischer geworden. Nachrichten über die Verhaftung, Belästigung oder Ermordung von Journalisten sowohl in Russland als auch in den Kriegsgebieten in der Ukraine zeugen davon, dass die Arbeitsbedingungen für unabhängige Medien auf russischem Boden immer schwieriger werden.

An der Spitze der Medienfreiheitsliste der RSF steht im sechsten Jahr in Folge Norwegen, gefolgt von Dänemark und Schweden. Estland liegt auf dem vierten Platz. Deutschland verschlechterte sich von Rang 13 im Jahr 2021 auf Rang 16.

Afghanistan belegt Platz 156. 2021 stand das Land noch auf Platz 122. Laut der International Federation of Journalists war Afghanistan 2021 „das tödlichste Land“ für Journalisten. In dem Jahr haben dort neun Journalisten ihr Leben verloren. Nach der Machtübernahme der Taliban verließen zahlreiche Journalist*innen das Land, viele verloren ihre Arbeitsstellen. (fp)

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