1. Mai, Iran, Internationaler Tag der Arbeit

Gewalt und Verhaftungen am 1. Mai

Am Internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai sind an diesem Sonntag in mehreren iranischen Städten Arbeiter*- und Rentner*innen auf die Straße gegangen. Dutzende Gewerkschaftsaktivisten und Lehrkräfte sollen im Vorfeld vorgeladen und festgenommen oder telefonisch eingeschüchtert worden sein. Berichten zufolge wurden in den vergangenen Tagen Häuser von Aktivisten durchsucht und ihre Sachen beschlagnahmt.

Rechtlich geregelte Arbeitsbedingungen sowie bessere Bezahlung gehören zu den zentralen Forderungen der iranischen Arbeiteraktivist*innen. Ebenso fordern sie die Gründung unabhängiger Verbände.

Der iranische Schriftstellerverband unterstützte in einer Erklärung zum 1. Mai die Forderungen der Arbeiter*innen.

Trotz starker Präsenz der Polizei hielten am Sonntag auch Lehrkräfte in verschiedenen iranischen Städten Kundgebungen ab. Dabei soll es zu Gewaltanwendung und Festnahmen gekommen sein. Aktive und pensionierte Lehrerinnen und Lehrer protestieren seit Monaten regelmäßig für bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung sowie für die Freilassung inhaftierter Kolleg*innen.

Allein in Teheran wurden am Sonntag bei verschiedenen Kundgebungen 70 Menschen festgenommen.

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