Iranische Raketen treffen Erbil

Nach unterschiedlichen Angaben arabischer und persischsprachiger Medien sind in der Nacht zum Sonntag bis zu 12 Raketen auf Ziele in der kurdischen Stadt Erbil im Norden des Irak abgefeuert worden.

Die iranische Revolutionsgarde hat den Angriff in einer schriftlichen Erklärung bestätigt. Darin ist von einem „strategischen Zentrum“ des israelischen Nachrichtendienstes Mossad als Ziel die Rede. Der Angriff sei eine Antwort auf die „Verbrechen und Böswilligkeiten“ Israels gewesen, heißt es in der Erklärung weiter.

Die Revolutionsgarde hatte am 9. März bekannt gegeben, dass zwei ihrer Offiziere, Oberst Ehsan Karbalaei-Pour und Oberst Morteza Saeednejad, bei Luftangriffen in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet worden seien. Dieser Angriff wurde Israel zugeschrieben.

Der Revolutionsgarde nahestehenden Medien zufolge wurden bei dem „Gegenangriff“ am Sonntag bis zu 10 israelische Geheimdienstagenten getötet.

Andere Quellen berichten von einem Raketenangriff auf das USA-Konsulat in Erbil. Die US-Regierung teilte mit, dass bei dem Vorfall weder US-Bürger*innen noch US-Gebäude zu Schaden gekommen seien.

Die Autonomiebehörde im irakischen Kurdistan bezeichnete den Angriff als „einen terroristischen Akt“, den man noch untersuche.

Der irakische Premierminister Mustafa Kazemi schrieb in einer Twitter-Nachricht, es sei ein „Angriff auf die Sicherheit des irakischen Volkes“ gewesen.

Der irakische Präsident Barham Salih bezeichnete die Angriffe ebenfalls als „terroristisch“ und nannte den Zeitpunkt „verdächtig“. Er verwies auf die Bemühungen, im Irak eine neue Regierung zu bilden.

Der Iran unterstützt schiitische Politiker und Gruppierungen im Irak. Diese verlieren zunehmend an Bedeutung innerhalb der irakischen Machtzentren.

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