„Schreckliches Geräusch“ im Westen Irans
Iranische Medien berichten von einem „schrecklichen Geräusch“ am Samstag um sechs Uhr Ortszeit in der Region Chardoval in der Provinz Ilam im Westen des Landes. Zeitgleich hätten Menschen dort Erschütterungen gespürt und aus Angst vor einem Erdbeben ihre Häuser verlassen.
Das seismologische Zentrum des Landes hat jedoch Berichten zufolge kein Erdbeben in dem Gebiet registriert. Es gab auch keine Verletzte, Tote oder Sachschäden.
Laut lokalen Medien haben die Menschen in dieser Region in den vergangenen Jahren mehrmals ähnliche Geräusche beziehungsweise Erschütterungen erlebt. 2019 zerstörte ein starkes Erdbeben die Stadt Sarpol e Sahab in der Provinz Kermanschah – 150 Kilometer nordwestlich von Chardoval. Der Gouverneur von Chardavol, Saeed Reza Karimian, wies am Samstag in einem Fernsehinterview darauf hin, dass es seitdem in der Region immer wieder zu Geräuschen und Beben kommt.
In der Vergangenheit gab es allerdings andere Zwischenfälle. Mitte Januar 2022 berichteten Menschen im Westen des Iran von lauten Geräuschen. In den Sozialen Netzwerken war von Explosionen und Flugabwehrschüssen die Rede. Später hieß es, dass israelische Drohnen in einer Militäranlage in Mahi Dasht im Westiran Hunderte von iranischen Drohnen zerstört hätten.
Dieser Angriff wurde im Iran zunächst dementiert, zwei Monate später aber bestätigt. Nach dem Raketenangriff der iranischen Revolutionsgarde auf die kurdische Stadt Erbil im Norden des Irak Mitte März berichteten der Revolutionsgarde nahestehende Medien, damit sei der israelische Drohnenangriff in Mahi Dasht gerächt worden. Dieser sei in Erbil koordiniert worden.