Doppelstaatlerin Aras Amiri freigesprochen

Die ehemalige Mitarbeiterin des British Cultural Council, Aras Amiri, ist vom Obersten Gerichtshof des Iran des Vorwurfs der „Leitung und Gründung einer illegalen Gruppe“ freigesprochen worden. Das teilte ihr Rechtsanwalt Hojjat Kermani am Sonntag mit.

Die Studentin zu zehn Jahren Haft sowie zwei Jahre sozialer Einschränkungen und Ausreiseverbot verurteilt worden. Das Berufungsverfahren hat drei Jahre gedauert.

Amiri saß seit März 2018 ihre Freiheitsstrafe ab; nun kommt sie frei.

Die 36-Jährige studierte Kunstphilosophie in London, bevor sie im März 2018 in Teheran festgenommen wurde. Sie wollte dort ihre kranke Großmutter besuchen.

Vor ihrer Inhaftierung hatte sie fünf Jahre lang für die Regierung des Vereinigten Königreichs gearbeitet. Für das British Cultural Council wirkte sie bei Ausstellungen, Filmfestivals und kulturellen und künstlerischen Festivals im Iran und im Vereinigten Königreich mit.

Einige Monate nach ihrer Verurteilung hatte die Doppelstaatlerin im Juni 2019 in einem Brief an den damaligen Justizchef und heutigen Präsidenten Ebrahim Raissi geschrieben, sie sitze im Gefängnis, weil sie das Angebot des iranischen Geheimdienstes abgelehnt habe, für ihn zu spionieren.

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