Die ersten internationalen Sanktionen gegen die Islamische Republik Iran wurden bereits im Mai 1980, 13 Monate nach deren Gründung im April 1979, verhängt.
Sie waren eine Reaktion auf die Besetzung der Botschaft der USA in Teheran am 4. November 1979, bei der 66 Botschaftsangehörige als Geiseln genommen worden waren. Die Botschaftsbesetzung wurde nach 444 Tagen beendet. Doch mit ihr war ein tiefer Graben in den Beziehungen des Iran zu den westlichen Staaten entstanden, der bis heute besteht.
In den folgenden Jahren gab es vier weitere Sanktionswellen gegen den Iran. Mit den jüngsten wollten die USA und ihre Partner die Islamische Republik zur Aufgabe ihres Atomprogramms zwingen – hatte ja der iranische Revolutionsführer Ayatollah Ruhollah Chomeini die Vernichtung Israels und den Export seiner islamischen Revolution zur Doktrin der von ihm gegründeten islamischen Republik gemacht.
Fast 41 Jahre nach den ersten Sanktionen nimmt das Iran Journal in einem Dossier mit 12 Beiträgen die Folgen der internationalen Embargos, das Atomprogramm des Iran und den Zustand der iranischen Wirtschaft unter die Lupe. Das Dossier versammelt Texte von Wissenschaftler*innen, Expert*innen und Journalist*innen, die sich mit den wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen des Iran beschäftigen. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit in der Behandlung der erwähnten Themen und ersetzt keine wissenschaftlichen Studien.
- Die ewigen Geburtswehen der Islamischen Republik
- Warum Irans Wirtschaftskrise (geo-)politisch ist
- Armut und Herrschaft im Iran
- Irans Industrie: ein gefesselter Hoffnungsträger
- Die Zukunftsfähigkeit der Nukleartechnologie im Iran
- Abwägung der Wirtschaftlichkeit des Atomstroms für Iran
- Khameneis Blick nach Osten
- Irans Einbindung in die Weltwirtschaft: Folgenschwere Inkompatibilität
- Irans Streit um das „Biden-Budget“
- Existenzfrage für die Islamische Republik Iran
- Joe Bidens neue Weltordnung – der Nahe Osten und der Iran
- Die Folgen der Sanktionen für die iranische Revolutionsgarde