Lehrer beschenkt Schüler*innen mit Tablets
Hossein Assadi, ein Lehrer in der Stadt Andimeschk im Südwesten des Iran, hat 143 Schüler*innen mit Tablet-Computern und Handys beschenkt. Mit den Geräten, die Assadi aus einer familiären Erbschaft finanzierte, können die Kinder aus armen Verhältnissen nun am Online-Unterricht teilnehmen.
Er sei jahrelang als Aufseher für Schulen in der Region zuständig gewesen und kenne die Probleme von Kindern aus armen Familien, erklärte Assadi sein Handeln. Viele Schüler*innen aus den Stadtrandgebieten hätten seit dem Ausbruch der Coronakrise nicht mehr am Unterricht teilnehmen können.
Am Freitag soll sich laut Medienberichten der iranische Schulminister Mohsen Haji-Mirzaei in einem Telefongespräch persönlich bei dem wohltätigen Lehrer bedankt haben.
Aufgrund der Coronakrise setzen die Schulen im Iran ihr Unterrichtsprogramm derzeit weitgehend online fort. Die nötigen Infrastrukturen sind jedoch nicht überall vorhanden. Funklöcher, fehlende Endgeräte oder Internetanschlüsse stellen Schüler*innen und Lehrkräfte vor große Hürden.
In den vergangenen Monaten wurde deshalb immer wieder über Selbstmorde unter iranischen Schüler*innen berichtet. Den Druck, aus finanziellen Gründen kein Handy zu haben und deshalb nicht am Unterricht teilnehmen zu können, sollen nicht alle Kinder aus armen Verhältnissen aushalten können, heißt es in inoffiziellen Berichten.