Schach-Asienmeisterschaft: Stromknappheit führt zu Niederlagen

Zwei aussichtsreiche iranische Nationalspieler haben am Sonntag bei der Schach-Asienmeisterschaft wegen eines Stromausfalls Niederlagen hinnehmen müssen.

Betroffen von dem Stromausfall war das Gebäude des iranischen Schachverbandes, in dem Teilnehmer der Meisterschaft unter der Aufsicht von Schiedsrichtern und mit Kameraüberwachung online gegen ihre Gegner antraten. Coronabedingt finden die Spiele virtuell statt. Gastgeber sind die Vereinigten Arabischen Emirate.

Iranische Medien berichteten, dass die gescheiterten Spieler das Gebäude „mit Tränen in den Augen“ verlassen hätten.

Die iranische Regierung hatte zuvor geplante Stromausfälle angekündigt, um der Überlastung des Versorgungsnetzes entgegenzuwirken. Demnach sollte der Strom in ganzen Stadteilen abgeschaltet werden – zum Teil für mehrere Stunden.

Die Organisatorin der Spiele im Iran, die iranische Schachmeisterin Shadi Paridar, hatte den iranischen Energieminister gebeten, den Stromanschluss des Schachverbandes für zehn Tage in Takt zu halten.

Flächendeckende Stromausfälle sorgen auch in den sozialen Netzwerken für Unmut und Wut. Viele Nutzer*innen fürchten um Corona-Erkrankte, deren private Sauerstoffgeräte zuhause ohne Strom nicht mehr funktionieren würden.

Das iranische Energieministerium warnt diesbezüglich vor einem sehr harten Sommer. Niedrige Niederschläge haben demnach in den Wasserkraftwerken geringe Stromerzeugung verursacht. Das früh einsetzende warme Wetter habe wiederum für mehr Verbrauch gesorgt. Die illegale Herstellung von Kryptowährungen, die sehr energieintensiv ist, belaste das Netzwerk zusätzlich.

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