Vier Mannequins festgenommen
Medienberichten zufolge sind in der nordwestiranischen Stadt Mahabad vier Frauen festgenommen worden, die in der vergangenen Woche als Mannequins an der Eröffnung eines Textilgeschäftes teilgenommen hatten.Im Internet kursiert seit vergangenem Wochenende ein kurzes Video über die Geschäftseröffnung, in dem die Models ohne Kopftuch und in Kleidern zu sehen sind, die den Vorschriften der Islamischen Republik Iran für Frauen in der Öffentlichkeit nicht entsprechen.
Der Besitzer des Ladens, der ebenfalls in dem Video zu sehen ist, soll ebenso verhaftet worden sein. Sein Laden sei auf Anordnung der örtlichen Staatsanwaltschaft zunächst versiegelt worden, berichteten iranische Medien am Montag.
Den Inhaftierten werden Missachtung von Moral und Bräuchen sowie sittenlose Werbung und der Bruch religiöser Normen vorgeworfen.
Im Iran wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Mannequins, Fotograf*innen, Haarstylistinnen und Make-Up-Artistinnen festgenommen, ebenso Nutzer*innen, die „freizügige“ Fotos oder Videos von ihren Tänzen im Netz gepostet hatten. Das Islamische Regime sieht solche Aktivitäten als „westlich“ und „verdorben“ an.
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