Khamenei-Berater: Rückkehr Trumps soll Beziehungen zwischen Iran und China nicht beeinträchtigen

Ali Akbar Velayati, Berater des Obersten Führers der Islamischen Republik Ali Khamenei, hat die Bedeutung der engen Beziehungen zwischen Iran und China betont. Wie die Nachrichtenagentur ISNA am Abend des 17. November berichtete, erklärte er bei einem Treffen mit Chinas Botschafter in Teheran, Cong Peiwu: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Ereignisse wie die Rückkehr von Donald Trump die Beziehungen zwischen Iran und China beeinflussen.“ Velayati, der von 1981 bis 1997 Irans Außenminister war, stellte klar, dass die Wahl Trumps keine Auswirkungen auf die Außenpolitik der Islamischen Republik und ihre strategische Partnerschaft mit China haben werde.

Strategische Partnerschaft mit China

China ist Irans größter Handelspartner und zentraler Abnehmer iranischen Rohöls trotz internationaler Sanktionen. Die beiden Länder unterzeichneten 2021 ein strategisches 25-Jahres-Abkommen, das Bereiche wie Energie, Sicherheit, Infrastruktur und Kommunikation abdeckt. Trotz dieser engen Beziehungen hat ein chinesisches Raffinerieunternehmen Berichten zufolge kürzlich angekündigt, wegen „veränderter Bedingungen“ Erdöl aus Afrika statt aus Iran oder Russland zu beziehen.

Trumps Rückkehr und geopolitische Spannungen

Donald Trump hat Marco Rubio, einen prominenten Kritiker Irans und Chinas, als Außenminister nominiert. Die während Trumps erster Amtszeit verfolgte Politik des „maximalen Drucks“ gegen die Islamische Republik hatte zu neuen und wieder eingeführten Sanktionen geführt, die auch Chinas Bemühungen, Iran in die „Neue Seidenstraße“ („Belt and Road“-Initiative) einzubinden, erschwerten. Unter dieser Bezeichnung werden seit 2013 Projekte zum Auf- und Ausbau interkontinentaler Handels- und Infrastrukturnetze zwischen der Volksrepublik China und über 100 weiteren Ländern weltweit geplant und zur Umsetzung gebracht. Obwohl der iranische Ölminister Mohsen Paknejad erklärte, dass Teheran keine „ernsthaften Sorgen“ hinsichtlich seiner Ölexporte habe, könnte die Rückkehr Trumps zu weiteren wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen führen.

Chinas Position zwischen Iran und den USA

Während China sich wiederholt zur Unterstützung Irans bekannt hat, wie zuletzt Außenminister Wang Yi gegenüber Präsident Massoud Pezeshkian erklärte, scheint Peking auch die Zusammenarbeit mit den USA zu suchen. Nach Trumps Wahlsieg traf sich der Staatspräsident der Volksrepublik China, Xi Jinping, mit dem amtierenden US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden und äußerte die Bereitschaft Chinas, Differenzen mit der neuen US-Regierung zu managen.

Foto: ISNA

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