Irans Einnahmen aus Teppichexporten nehmen weiterhin ab

Der Rückgang der Einnahmen aus iranischen Teppichexporten hat sich in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres fortgesetzt. Das berichtete die Nachrichtenagentur ISNA am Dienstag unter Berufung auf Statistiken des Nationalen Teppichzentrums Irans.

Demnach habe zwar das Gesamtgewicht der exportierten Teppiche um mehr als 16 Prozent zugenommen, die Einnahmen seien jedoch um fünf Prozent zurückgegangen.

In diesem Zeitraum wurden Teppiche im Wert von insgesamt 52 Millionen Dollar exportiert. Vor drei Jahren waren es 240 Millionen Dollar. Der Rekord wurde den Statistiken des iranischen Zollamtes zufolge 1993 mit etwa zwei Milliarden Dollar erreicht.

Der Ausbruch der Corona-Pandemie und die US-Sanktionen hätten in den vergangenen Jahren zum massiven Einbruch der Einnahmen aus Teppichexporten beigetragen, meinen Experten. Darüber hinaus schrecke die nötige Verpflichtungserklärung zur fristmäßigen Transferierung der mit den Exporten eingenommenen Devisen in den Iran viele Teppichexporteure ab.

Laut offiziellen Angaben sind im Iran mehr als zwei Millionen Menschen im Bereich der handgeknüpften Teppichherstellung beschäftigt – davon mehr als neunzig Prozent als permanente oder saisonale Teppichknüpfer*innen.

Zur Startseite

Die folgenden Themen können Sie auch interessieren:

Existenzfrage für die Islamische Republik Iran

Warum Irans Wirtschaftskrise (geo-)politisch ist

Exporteinnahmen nicht in den Iran transferiert

4,8 Milliarden Dollar verschwunden