Folterberichte zum Jahrestag der Islamischen Republik Iran

Am Donnerstag wurden auf Twitter und Youtube hundert Berichte über Folter in Gefängnissen der Islamischen Republik Iran veröffentlicht. Initiiert wurde die Aktion von einer Gruppe iranischer Feminist*innen und Demokratieaktivist*innen anlässlich des „Tages der Islamischen Republik“.

Die kurzen Episoden werden von ehemaligen Häftlingen oder Angehörigen aktueller Gefangener nacherzählt. Auch die Geschichten jener, die durch die Gewalt der Islamischen Republik ihr Leben verloren haben, werden von ihren Angehörigen vorgetragen.

Laut den Initiatoren liegen den Erzählungen Berichte, Zeugenaussagen, Memoiren und Briefe von Gefangenen mit unterschiedlichen politischen und ideologischen Überzeugungen zugrunde. Dies sei eine Aktion gegen das Vergessen der unmenschlichen Bedingungen in den iranischen Gefängnissen und der Notlage politischer Gefangener, schreiben sie auf Twitter.

Der erste April ist im offiziellen Kalender der Islamischen Republik Iran der „Tag der Islamischen Republik“. Am 1. April 1979 – zwei Monate nach der Islamischen Revolution – hielt die Übergangsregierung im Iran ein Referendum ab, bei dem sich die große Mehrheit für einen Regimewechsel zur Islamischen Republik entschied. Am Donnerstag jährte sich der Tag zum 42. Mal.

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