Iran-Proteste: Mindestens 26 Menschen droht die Hinrichtung
Mindestens 26 Menschen sind im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im Iran in großer Gefahr, hingerichtet zu werden. Das teilte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) am Freitag mit. Von den 26 Personen seien mindestens 11 bereits zum Tode verurteilt und 15 wegen Kapitalverbrechen angeklagt worden. Die 15 Personen warten laut AI noch auf ein Gerichtsverfahren oder befinden sich bereits in einem solchen.
Sahand Noor-Mohammadzadeh, Mahan Sadrat Madani, Manouchehr Mehmannawaz, Mohammad Boroughani und Mohammad Ghobadlou, Saman Seydi, Hamid Ghareh Hassanlou, Mohammad Mahdi Karami, Mohammad Hosseini, Hossein Mohammadi und eine Person in der Provinz Alborz, deren Name nicht bekannt ist, sind die 11 Personen, die laut Amnesty International schon zum Tode verurteilt wurden.
Bislang hätten die iranischen Behörden zwei Personen nach grob unfairen Scheinprozessen willkürlich hingerichtet, um die Öffentlichkeit in Angst zu versetzen und die Proteste zu beenden, schrieb die Menschenrechtsorganisation am Freitag weiter.
In den vergangenen Tagen wurden Mohsen Shekari und Majidreza Rahnavard wegen „Kriegsführung gegen Gott“ hingerichtet. Die Urteile stießen im In- und Ausland auf heftige Kritik.
Dutzende ausländische Politiker:innen unter anderem in Deutschland haben in den vergangenen Tagen versucht, durch politische Patenschaften eine Hinrichtungswelle im Iran zu verhindern. Zugleich hat die UN-Vollversammlung die Islamische Republik am Freitag in einer Resolution aufgefordert, jegliche Art von Gewalt gegen Protestierende sofort einzustellen. 80 Länder votierten für und 29 Länder gegen die Resolution. 65 Länder enthielten sich.