Immobilienpreise in einem Jahr fast verdoppelt
Statistiken der iranischen Zentralbank zeigen, dass der durchschnittliche Immobilienpreis in der Hauptstadt Teheran im April2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp 92 Prozent gestiegen ist. Die aktuellen Zahlen ergeben sich laut dem Bericht aus den eingetragenen Kaufverträgen.
Laut einem Bericht, der am Dienstag auf der Website der iranischen Zentralbank veröffentlicht wurde, betrug der Durchschnittspreis für einen Quadratmeter Wohnraum in der Hauptstadt im April dieses Jahres gut 29 Millionen Toman – umgerechnet knapp 1.030 Euro. Zum Vergleich: Das Monatsgehalt einer dreiköpfigen Arbeiterfamilie liegt inklusive Kinder- und Wohngeld sowie Lebensmittelzuschüssen bei rund 148 Euro.
Verglichen mit dem Vormonat haben die Immobilienpreise im April dabei leicht abgenommen. Der Bericht der Bank geht nicht auf die Auslöser der Entwicklung ein. Die gesunkene Nachfrage könnte ein Grund sein, sagen Experten. Dem Bericht zufolge ist die Nachfrage nach Wohnraum im April gegenüber dem März um 60 Prozent gesunken. Außerdem hat die iranische Währung in den vergangenen Wochen gegenüber dem US-Dollar leicht an Wert gewonnen.
Zeitgleich mit dem massiven Wertverlust der iranischen Währung in den vergangenen Jahren litt die iranische Wirtschaft unter heftigen Teuerungswellen. Folglich stiegen auch die Immobilienpreise und Mieten, besonders in den Großstädten. Immobilien gelten im Iran neben Gold und Devisen als sichere Kapitalanlagen.♦