Iranische Währung im Rekordtief

Ein US-Dollar kostete am Sonntag auf dem iranischen Devisenmarkt mehr als 21.000 Toman. Das ist ein Anstieg von 1.000 Toman im Vergleich zum Vortag. Der Preis für einen Euro erreichte den Rekordhöchststand von mehr als 23.000 Toman. Anfang des Jahres hatte ein US-Dollar noch weniger als 13.000 Toman gekostet.

Auch die Goldmünze, die im Iran zu den sicheren Geldanlagen gehört, wurde in den vergangenen Tagen spürbar teurer. Eine 8-Gramm-Münze aus 900er Gold kostet mittlerweile über 10 Millionen Toman. Vor drei Wochen waren es noch 7,7 Millionen.

Der iranische Rial verliert seit Wochen in großen Schritten an Wert. Ein Beschluss des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vom 19. Juni, der den Druck auf den Iran erhöht, die Kontrolle verdächtiger Atomanlagen zu erlauben, hat diesen Verfall beschleunigt.

Die Regierung von Präsident Hassan Rouhani spricht von kurzlebigen Verteuerungen und verspricht die baldige Beruhigung des Devisenmarktes.

Die US-Sanktionen versperren dem Iran den Zugang zum Ölmarkt. Exporteinnahmen fließen nur teilweise in das Land zurück. Der sinkende Ölpreis erhöht den Druck.

In Zeiten von Rezession und wirtschaftlichen Unsicherheiten würden als sicher geltende Anlagen bevorzugt, zitierte das Nachrichtenportal Fararu am Sonntag den iranischen Wirtschaftsexperten Meysam Radpour. Dies werde den Anstieg des Gold- und Dollarpreises weiter antreiben.

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