Zwei schwedische Staatsbürger im Iran vor Gericht

Am Dienstag hat vor einem Teheraner Revolutionsgericht die Verhandlung gegen zwei schwedische Staatsbürger begonnen. Das berichtete das Nachrichtenportal der iranischen Justiz, Mizan, am Mittwoch. Stefan Gilbert und Simon Kasper Braun sollen demnach versucht haben, als Touristen getarnt Drogen in den Iran geschmuggelt zu haben. Ihnen wird außerdem die Mitgliedschaft in einem internationalen Drogennetzwerk vorgeworfen.

Ihre Festnahme wurde im Juli 2020 bekanntgegeben. Laut ihrer Aussage vor Gericht seien sie als Touristen in den Iran gereist und „von einem Mann namens Ahmad Zaedi in Schweden angeheuert worden, Drogen zu transportieren“, so Mizan.

In den vergangenen Tagen hat das staatliche Fernsehen außerdem Geständnisse des iranisch-schwedischen Polit-Aktivisten Habib Farajollah Tschaab ausgestrahlt. Darin gestand der Separatist, bei einem blutigen Anschlag im Iran im September 2018 mitgewirkt zu haben. Er erklärte zudem, mit der schwedischen Regierung in Verbindung gewesen zu sein.

Der Verhandlungsauftakt gegen die beiden Schweden und die öffentlichen Geständnisse des Doppelstaatlers Tschaab kommen vier Wochen nach dem Prozessauftakt gegen Hamid Noury. Der ehemalige Richter steht in Schweden vor Gericht, da er beschuldigt wird, an den Massenhinrichtungen von politischen Gefangenen im Iran im Sommer 1988 beteiligt gewesen zu sein.

Währenddessen sitzt der iranisch-schwedische Katastrophenmediziner Ahmad-Reza Jalali seit 2016 im Iran im Gefängnis. Er wurde 2017 zum Tode verurteilt.

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