Separatist legt Geständnis im iranischen Staatsfernsehen ab

Habib Farajollah Tschaab, der als Habib Osayvad bekannte Anführer der separatistischen Gruppe „Arab Struggle Movement for the Liberation of Ahvaz“ hat am Donnerstag im staatlichen iranischen Fernsehen die Verantwortung für den blutigen Anschlag auf eine Militärparade im Iran am 22. September 2018 übernommen. Bei dem Attentat waren mindestens 25 Menschen getötet und 70 weitere verletzt worden. Damals hatte die Extremistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) den Anschlag für sich reklamiert und ein Video veröffentlicht, auf dem drei ihrer Mitglieder das Attentat gestanden.

Laut Tschaabs Aussage in dem Fernsehbeitrag  sollen Anhänger seiner Bewegung in Ahvaz außerdem eine Firma überfallen und einen bewaffneten Bankraub begangen haben. Seine Bewegung werde direkt von Geheimdiensten von Saudi-Arabien und Israel unterstützt, so Tschaab. Solche Behauptungen werden in iranischen Fernsehgeständnissen häufig aufgestellt.

Während er dabei gewesen sei, neue Anschläge zu planen, sei er vom iranischen Geheimdienst festgenommen, hieß es in dem kurzen Beitrag. Es solle ein ausführlicher Beitrag folgen, hieß es an dessen Ende.

In den vergangenen Wochen hatte es Medienberichte über das Verschwinden von Habib Farajollah Tschaab in Istanbul gegeben. Anfang November bestätigte der Chef der Kommission für nationale Sicherheit im iranischen Parlament, Mojtaba Zonnouri, dass dieser sich in Gewahrsam des iranischen Geheimdienstes befinde.

Das „Arab Struggle Movement for the Liberation of Ahvaz“ (auf deutsch Arabische Kampfbewegung zur Befreiung von Ahvaz) kämpft für die Abspaltung der Provinz Khuzestan im Südwest-Iran zur Einrichtung eines arabischen Staates. Khuzestan ist mehrheitlich von der ethnischen Minderheit iranischer Araber besiedelt. Die Bewegung wird von der Islamischen Republik als Terrorgruppe eingestuft.

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