Jugendliche verhaftet und verhört

Zwei 14-jährige Mädchen sollen am Sonntag in der kurdischen Stadt Javanrud im Westiran vom Geheimdienst vorgeladen und fünf Stunden lang verhört worden sein. Das berichtete das Menschenrechtsportal Hengaw am Montag. Auch einige Angehörige der Teenagerinnen seien verhört worden.

Die Familien der beiden Mädchen seien bedroht worden sein, nicht mit den Medien zu sprechen, zitierte Hengaw eine Person aus dem Kreis der Familien, die unbekannt bleiben wollte.

Hengaw hatte am Samstag berichtet, dass die beiden Jugendlichen sowie ein weiteres, 16 Jahre altes Mädchen am 24. August vom Geheimdienst der Revolutionsgarde verhaftet worden waren. Kurz darauf seien die Mädchen wieder freigekommen. Die 16-Jährige habe am selben Tag einen Selbstmordversuch unternommen. Sie werde seitdem intensivmedizinisch behandelt. Die drei Jugendlichen werden nach Angaben von Hengaw beschuldigt, mit einer kurdischen Oppositionspartei zu sympathisieren.

Die Menschenrechtsorganisation zählt mindestens zehn Jugendliche, darunter vier Mädchen, die seit Anfang 2021 in verschiedenen kurdischen Städten inhaftiert worden sind. Allen wurde demnach Sympathie mit kurdischen Oppositionsparteien vorgeworfen.

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