Abgeordnete kritisiert Frauenbild des Parlaments

Die iranische Parlamentsabgeordnete Somayyeh Mahmoudi hat ihre männlichen Kollegen am Montag aufgefordert, ihr Frauenbild zu ändern.

Weibliche Abgeordnete würden bei der Zusammensetzung des Parlamentspräsidiums und der Vorstände der Parlamentskommissionen außen vor gelassen, sagte Mahmoudi in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA.

Auf eine Anfrage von Parlamentarierinnen zur Teilnahme am Vorstand der Kommissionen hätten die Präsidiumsmitglieder geantwortet, Frauen sollten sich um ihre Kinder und den Haushalt kümmern, erklärt die Abgeordnete.

Dies beruhe auf einem „traditionellen Frauenbild der Parlamentarier“ und verhindere die Stärkung der Familie sowie die Förderung des Status von Frauen. Außerdem werde Frauen suggeriert, dass Mutterschaft ihre Teilnahme an der Gesellschaft verhindern würde, so Mahmoudi weiter.

Das iranische Parlament hat 290 Sitze. Bei den Parlamentswahlen im vergangenen Februar wurde über 276 Sitze entschieden. Davon sind nur 17 von Frauen besetzt. Über die restlichen Sitze wird im September abgestimmt.

In drei der insgesamt 17 Kommissionen sitzen Parlamentarierinnen als Sekretärinnen.

Zur Startseite

Dieser Beitrag kann Sie auch interessieren:

Der Beweis eines Zerfalls