Neue Zugstrecke zwischen Zentralasien und Indischem Ozean
Im Südosten des Iran hat die Verlegung von Schienen für ein gigantisches Eisenbahnprojekt begonnen. Die laut offiziellen Angaben landesweit längste Zugstrecke wird die iranische Hafenstadt Tschahbahar am Golf von Oman mit der Stadt Zahedan, dem Zentrum der Provinz Sistan und Belutschistan, verbinden. So wird Tschahbahar mit dem nationalen Schienennetz verbunden.
Die 628 km lange Eisenbahnstrecke mit 34 Haltestellen werde ab 2021 in Betrieb genommen, sagte der Geschäftsführer der staatlichen Firma für Transport-Infrastruktur, Kheirollah Khademi, am Dienstag in Zahedan. Das Projekt werde insgesamt acht Billiarden Toman (etwa 330 Millionen Euro) kosten. Etwa 60 Prozent der Unterbauarbeiten seien abgeschlossen.
Tschabahar in der Nähe zur pakistanischen Grenze ist der einzige Hafen des Iran mit direktem Zugang zu Hochseegewässern. Tschahbahar-Zahedan wird der Schlüsselteil der Schienenstrecke zwischen dem Iran und Zentralasien sein und unter anderem Afghanistan den Zugang zu internationalen Gewässern verschaffen.
Von dem Projekt erwartet der Iran beachtliche wirtschaftliche Gewinne und geopolitische Vorteile in der Region. Für das Jahr 2023 hat das Land mehr als 920.000 Fahrgäste und 2,8 Millionen Tonnen Güter angepeilt. Längerfristig sollen über die Strecke mehr als sieben Millionen Tonnen Güter im Jahr transportiert werden, sagte der iranische Minister für Straßen und Städtebau, Mohammad Eslami, am Dienstag in Zahedan.
Das Mammutprojekt wird vom Wirtschaftsflügel der Revolutionsgarde, Khatam El-Anbiya, durchgeführt. Das mächtigste Baukonglomerat des Landes ist der wichtigste Bauträger öffentlicher Milliardenprojekte.
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