30% mehr Unterdrückungsmaßnahmen gegen Medienschaffende
Laut einem neuen Bericht der Organisation „Defending Free Flow of Information Organization“ (DeFFI) haben die Repressionen gegen Journalist*innen und Medien im Iran im September 2024 um 30% im Vergleich zum Vormonat zugenommen. Die Organisation beschreibt den September als einen besonders schwierigen Monat für Verfechter*innen der Meinungsfreiheit.
In ihrem Bericht dokumentiert die DeFFI insgesamt 31 Fälle von Repressionen, darunter 20 neue und 11 aktualisierte. Dabei wurden mindestens 24 Journalist:innen und Medienhäuser in 28 separaten Fällen von staatlichen Sicherheits- und Justizbehörden ins Visier genommen. Zudem kam es zu mindestens 25 Vorfällen, bei denen die Rechte von Journalist*innen verletzt wurden.
Der Bericht hebt hervor, dass diese Maßnahmen in zeitlicher Nähe zum zweiten Jahrestag der „Frau, Leben, Freiheit“-Proteste stattfanden und dass die iranischen Behörden systematisch die Pressefreiheit unterdrücken. Zu den repressiven Maßnahmen zählen unter anderem die Sperrung von SIM-Karten von Journalist*innen ohne richterlichen Beschluss und die Festnahme von Medienschaffenden.
Die DeFFI kritisiert, dass trotz einer Anordnung von Präsident Massoud Pezeshkian zur Rücknahme von Klagen gegen Journalist*innen weiterhin neue Klagen eingereicht wurden und die Verfolgung von Medienschaffenden ungebremst weitergehe. Der Bericht hebt hervor, dass im September mindestens 9 neue Klagen gegen Medienschaffende eröffnet wurden.
Laut diesem Bericht befinden sich derzeit weiterhin mindestens acht Medienschaffende in Haft.
Foto: deffi.org
Liebe Leser:innen,
wenn Sie unsere Arbeit schätzen und die Zukunft des Iran Journal sichern wollen, werden Sie durch direkte Spenden (mit Spendenbescheinigung (hier klicken) oder durch die Plattform Steady (hier klicken) Fördermitglied der Redaktion. Dadurch sichern Sie eine kritische und unabhängige Stimme für die iranische Zivilgesellschaft.