Unfall in iranischem Kohlebergwerk – mindestens 38 Tote

Bei einem verheerenden Unfall in einem Kohlebergwerk in der Stadt Tabas in der iranischen Provinz Süd-Khorasan sind mindestens 38 Bergleute ums Leben gekommen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA erschütterte am Samstagabend, den 21. September, eine plötzliche Methangasexplosion das Bergwerk des Unternehmens Madanjoo. Die Rettungsarbeiten sind noch im Gange, 14 weitere Arbeiter sollen Berichten zufolge noch unter Tage eingeschlossen sein.

Nach Angaben des staatlichen Fernsehens wurden 17 Arbeiter verletzt, von denen 10 weiterhin im Krankenhaus behandelt werden. In Süd-Khorasan wurde als Reaktion auf den Unfall eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

Der iranische Innenminister Eskandar Momeni versicherte, dass sämtliche Rettungsressourcen mobilisiert würden und „jede Art von Verfehlung gründlich untersucht“ werde. Auch Ayatollah Ali Khamenei, der Oberste Führer der Islamischen Republik, forderte die Behörden auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die noch eingeschlossenen Arbeiter zu retten und die Folgen der Katastrophe zu mindern.

Der iranische Präsident Masoud Pezeshkian ordnete eine sofortige Untersuchung des Vorfalls an und sprach den Familien der Opfer sowie allen Arbeiter*innen sein Beileid aus. Er forderte eine gründliche Untersuchung des Vorfalls und versprach harte Konsequenzen für mögliche Verfehlungen.

Der iranische Industrie- und Handelsminister Mohammad Atabak, der sich derzeit am Ort des Unfalls befindet, erklärte, dass das betroffene private Unternehmen unter die Lupe genommen werde. Im Fokus stehe jedoch zunächst die Rettung der eingeschlossenen Bergleute.

Iran ist in den vergangenen Jahren wiederholt von tödlichen Unfällen in Kohlebergwerken betroffen gewesen. Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen und fehlende Belüftungssysteme wurden immer wieder als Hauptursachen für solche Unfälle genannt. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres ereigneten sich acht tödliche Arbeitsunfälle, von denen vier in Kohlebergwerken stattfanden.

Foto: MEHR News Agency

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