Todesurteil gegen Ex-Journalisten bestätigt
Der iranische Justizsprecher Gholam-Hossein Esmaili teilte am Dienstag mit, dass der Oberste Gerichtshof des Landes das Todesurteil für Roohollah Zam bestätigt hat.
Zam ist der Gründer des regimekritischen Kanals „Amad News“ auf dem Messengerdienst Telegram. Bei den landesweiten Protesten vom Dezember 2017 erreichte dieser mit über einer Million Abonnent*innen den Höhepunkt seiner Popularität.
Seit vergangenem Februar stand Zam vor dem Revolutionsgericht. Er wurde von diesem Anfang des Sommers der „Verbreitung von Verderbnis auf Erden“ für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.
Zam hat seine Aktivitäten stets als journalistisch bezeichnet und Vorwürfe zurückgewiesen. Auch die „Kooperation mit feindlichen Geheimdienstorganisationen“ gehörte zu den Beschuldigungen gegen ihn.
Amnesty International bezeichnete das Urteil im Sommer als „unfair und auf erzwungenen Geständnissen beruhend“. Reporter ohne Grenzen hatte damals kritisiert, dass Angeklagten vor dem Revolutionsgericht generell Grundrechte wie die Wahl eines Anwalts und die freie Verteidigung entzogen würden.