Parastou Forouhar bei der Einreise nach Iran: Persönliche Gegenstände beschlagnahmt
Die Sicherheitskräfte der Islamischen Republik Iran haben bei der Einreise von Parastou Forouhar, der Tochter von Dariush Forouhar und Parvaneh Eskandari, zwei Opfern von politischen Morden, deren persönlichen Gegenstände beschlagnahmt.
Barbad Golshiri, ein im Ausland lebender Künstler, schrieb am Donnerstagabend auf dem sozialen Netzwerk X: „Letzte Nacht wurde Parastou Forouhar am Flughafen Teheran durchsucht. Sie haben ihren Koffer ein bis zwei Stunden durchsucht und ihren Reisepass sowie ihre elektronischen Geräte (Handy und SIM-Karte usw.) beschlagnahmt.“
Golshiri fügte hinzu: „Das Telefon des Hauses der verstorbenen Parvaneh Eskandari und Dariush Forouhar ist ebenfalls abgeschaltet und Parastou hat keine Möglichkeit, zu telefonieren.“
Parastou Forouhar, Schriftstellerin, Künstlerin und Menschenrechtsaktivistin, lebt in Deutschland und reist jedes Jahr anlässlich des Jahrestages der Ermordung ihrer Eltern durch die Agenten der Islamischen Republik in den Iran, um in der Wohnung der Eltern ihrer zu gedenken.
In den vergangenen Jahren gab es ebenfalls Berichte über ähnliche Vorfälle mit den Sicherheitskräften.
Der Ministerium des Nachrichtenwesens der Islamischen Republik, einer der Geheimdienste des Landes, übernahm im Dezember 1998 in einer Erklärung die Verantwortung für die Morde an Parvaneh und Dariush Forouhar sowie an Dichter Mohammad Mokhtari und Übersetzer Mohammad Jafar Pouyandeh und behauptete, dass eine Gruppe von „eigenständigen“ Mitarbeitern dieses Ministeriums an diesen Morden beteiligt gewesen sei, „die willkürlich gehandelt hat.“
Am Donnerstagabend wurde ein Foto auf Instagram veröffentlicht, das die Anwältin und Menschenrechtsaktivistin Nasrin Sotoudeh bei einem Treffen mit Parastou Forouhar in deren Elternhaus zeigt.
Frau Sotoudeh wurde kürzlich während der Beerdigungszeremonie von Armita Garavand festgenommen und später gegen Kaution freigelassen.
In den vergangenen 25 Jahren hat Parastou Forouhar stets versucht, die Hintergründe der Ermordung ihrer Eltern sowie die Identität der Drahtzieher und Täter aufzudecken.
Sie schrieb kürzlich auf ihrem Instagram-Account: „Ich versuche seit Jahren, meine Trauer in Ausdauer und Verlangen nach Gerechtigkeit zu verwandeln. Ich kenne keinen anderen Weg und werde auch keinen anderen suchen.“
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