Iran verzichtet auf umstrittenes Olympia-Outfit

Die iranischen Athlet*innen werden mit gängigen Sportoutfits an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio teilnehmen. Das verkündete der Vorsitzende des Nationalen Olympischen Komitees des Iran, Kianoush Saeedi, am Montag. Auf das ursprünglich entworfene Outfit werde aufgrund heftiger Kritik und fehlender Zustimmung der Öffentlichkeit verzichtet.

Das offizielle Outfit der iranischen Olympiateilnehmer*innen war am vergangenen Samstag vorgestellt worden und hatten in den sozialen Netzwerken für Spott gesorgt. Die männlichen Sportler trügen normale Anzüge ohne erkennbares sportliches Element, so die Kritik. Die Bekleidung der Sportlerinnen sei ebenso einfallslos und ähnele der Uniform von Flugbegleiterinnen. Beide Outfits seien zudem weder farblich noch in der Form aufeinander abgestimmt.

Entworfen wurden die Outfits laut Saeedi von der Abteilung für Kleidung und Mode des iranischen Kulturministeriums. Sie seien das Ergebnis zweijähriger Arbeit und aus 230 Entwürfen ausgewählt worden.

In den vergangenen Jahren haben die Olympia-Outfits der iranischen Sportler*innen stets für Schlagzeilen gesorgt. Auch 2008, 2012 und 2016 gab es Kritik an „unpassenden“ Farben und veralteten Mustern und Formen.

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