Offizielle Trauerfeier für die getöteten Militärs
Am Samstag fand im Zentrum Teherans eine offizielle Trauerfeier der Islamischen Republik Iran für die etwa 60 ranghohen Militärs und Atomwissenschaftler statt, die bei den zwölf Tage andauernden israelischen Angriffe getötet worden waren. Unter dem Slogan „Märtyrer der nationalen Befugnis“ begann der Trauerzug am Revolutionsplatz und endete am Platz der Freiheit.
Irans Oberster Führer Ali Khamenei, der seit Kriegsbeginn nur per Video zu sehen gewesen ist, blieb auch dieser Zeremonie fern. In seiner letzten Botschaft hatte er am Freitag von einem „Sieg über Israel und die USA“ gesprochen.
Irans Staatspräsident Masoud Pezeshkian, Justizchef Gholamhossein Mohseni-Ejei, Quds-Kommandeur Esmail Qaani und der verletzte Sicherheitsberater Ali Shamkhani nahmen nur kurz an der Veranstaltung teil. Shamkani war am 13. Juni in seiner Wohnung im Teheraner Stadtteil Farmanieh bei einem Angriff Israels schwer verwundet worden. Nun zeigte er sich mit bandagierter Hand und einem Lächeln im Gesicht.
Die Särge der Getöteten waren in die iranische Nationalflagge gehüllt und zeigten die Bilder prominenter Opfer, darunter Hossein Salami (Oberbefehlshaber der Revolutionsgarden), Amir Ali Hajizadeh (Luft- und Raumfahrtkommandeur), Generalstabschef Mohammad Bagheri sowie die Atomforscher Fereydoun Abbasi und Mohammad Mehdi Tehranchi. Auch vier Kindersärge wurden mitgetragen.
Die staatliche Liveübertragung des Trauerzugs wurde mit kämpferischer Rhetorik und antiwestlichen Parolen unterlegt. Mohsen Mahmoudi, Leiter der Provinzabteilung für staatlich koordinierte Propaganda, nannte den Tag „historisch für den islamischen Iran“. Aufnahmen von Nachrichtenagenturen und des staatlichen Rundfunks Irans zeigten allerdings auffällig leere Straßenzüge rund um die Prozession.
Foto: Tabnak
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