„Mossad-Spion“ zum Tode verurteilt

Das Todesurteil gegen den Iraner Mahmoud Moussavi Majd, der Informationen über militärische Aktivitäten des Iran im Iran und in Syrien an den israelischen Geheimdienst Mossad und den US-amerikanischen Geheimdienst CIA weitergegeben haben soll, ist bestätigt worden. Das meldete die der Revolutionsgarde nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntag.

Moussavi Majd wurde nach Angaben der iranischen Justiz im Oktober 2018 festgenommen und zuerst im August 2019 zum Tod verurteilt. Sein Urteil werde bald vollstreckt, sagte Justizsprecher Gholamhossein Esmailie am 9. Juni.

Laut Tasnim soll der in Syrien aufgewachsene iranische Staatsbürger Informationen an die beiden Geheimdienste verkauft haben. Er habe dafür 5.000 Dollar im Monat erhalten, heißt es in dem Bericht der Nachrichtenagentur. Moussavi Majd sei weder Mitglied des iranischen Militärs noch der Revolutionsgarden gewesen. Er sei vor 26 Monaten von Hisbollah-Milizen enttarnt, festgenommen und an den Iran ausgeliefert worden, so Tasnim.

Am 9. Juni hatte der iranische Justizsprecher Esmailie zunächst erklärt, Moussavi Majd habe in Syrien Informationen über die iranische Quds-Einheit und die Bewegungsrouten von General Qassem Soleimani gesammelt. Soleimani war der Kommandeur der Eliteeinheit der Revolutionsgarde und wurde am 3. Januar bei einem Drohnenangriff der USA in der Nähe der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet.

Kurz darauf bestritt das Nachrichtenportal der iranischen Justiz, Mizan, jedoch die Verbindung des verurteilten „Spions“ mit dem Tod Soleimanis. Mahmoud Moussavi Majd habe sich bei dessen Tod bereits in Untersuchungshaft befunden und könne deshalb die Route des Generals nicht weitergegeben haben.

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