Mindestens 27 Tote durch Alkoholvergiftungen

218 Menschen hätten bis Sonntagabend in der Stadt Ahwas im Süden des Iran wegen Alkoholvergiftungen ein Krankenhaus aufgesucht, sagte der Sprecher der Universität für medizinische Wissenschaften in Ahwas, Ali Ehsanpour, am Montag. 20 der Betroffenen seien gestorben.

Einige Leute seien „unwissenschaftlichen Aussagen“ in den sozialen Netzwerken gefolgt, dass Alkohol gegen das neuartige Coronavirus helfe, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur IRNA den Dekan der Universität, Farhad Abolnedschad. Ein Konsument sei erblindet, weitere sieben Menschen befänden sich auf der Intensivstation.

Auch in der Provinz Alborz westlich von Teheran seien in den letzten Tagen sieben Menschen an Alkoholvergiftung gestorben, berichtete der stellvertretende Staatsanwalt der Stadt Karadsch, Mohammad Aghayari, am Montag. Karadsch ist das Zentrum der Provinz Alborz.

Den Gesundheitsbehörden zufolge hat es auch in anderen Städten Vergiftungen durch Alkohol gegeben.

In den vergangenen Tagen kursierten Videos in den sozialen Netzwerken, die zeigen sollen, wie die Farbe giftigen methanolhaltigen Alkohols durch das Mischen mit anderen Flüssigkeiten verschwindet. Die farblose Flüssigkeit soll anschließend als trinkbares ethanolhaltiges Getränk verkauft werden.

Alkoholische Getränke sind im Iran verboten. Selbst gebrannte Schnäpse sorgen immer wieder für Erblindungen und Todesfälle.

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