Khamenei-Berater warnt Israel vor Krieg im Falle eines Angriffs auf Hisbollah

In einem Interview mit der Financial Times hat Kamal Kharrazi, Vorsitzender des Strategischen Rates für Außenbeziehungen der Islamischen Republik Iran und Berater des Obersten Führers Ali Khamenei, Israel mit ernsten Konsequenzen gedroht, falls es zu einem Angriff auf die Hisbollah im Libanon kommen sollte. Kharrazi warnte, dass ein solcher Angriff das Risiko eines regionalen Krieges bergen würde, in dem der Iran und die „Achse des Widerstands“ mit allen Mitteln an der Seite der Hisbollah kämpfen würden.

Kharrazi betonte in dem am 2. Juni veröffentlichten Interview, dass der Iran kein Interesse an einem regionalen Krieg habe. Sollte ein solcher Konflikt ausbrechen, würde er jedoch alle Länder der Region, einschließlich des Irans, in Mitleidenschaft ziehen. „In einer solchen Situation haben wir keine andere Wahl, als die Hisbollah zu unterstützen“, sagte Kharrazi und fügte hinzu, dass eine Ausweitung des Krieges weder im Interesse Irans noch der USA liege.

Die zunehmenden Spannungen und die Möglichkeit eines umfassenden Krieges zwischen Israel und der Hisbollah haben in den vergangenen Wochen internationale Besorgnis ausgelöst. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte kürzlich gewarnt, dass die täglichen Angriffe der Hisbollah auf Israel sowohl Israelis als auch Libanesen in einen unerwünschten Krieg ziehen könnten. Ein solcher Krieg sei katastrophal für den Libanon.

Die iranische Delegation bei den Vereinten Nationen in New York hatte am 28. Juni eine Warnung an Israel herausgegeben, dass ein umfassender Krieg gegen die Hisbollah verheerende Folgen hätte. Der israelische Außenminister antwortete darauf, dass ein Land, das mit Zerstörung drohe, dasselbe Schicksal verdiene.

Kharrazi erläuterte in seinem Interview nicht, welche Maßnahmen der Iran ergreifen würde, um die Hisbollah zu unterstützen. Bereits im Mai hatte er jedoch angedeutet, dass das Land seine Nukleardoktrin ändern könnte, falls seine Existenz bedroht würde.

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