Iranisches Feldlazarett in Beirut

Der iranische Rote Halbmond hat nach eigenen Angaben ein Feldlazarett in der libanesischen Hauptstadt Beirut eingerichtet. Dort sollen Opfer der verheerenden Explosion des vergangenen Dienstags versorgt werden.

Bis jetzt seien vier Flugzeuge mit humanitärer Hilfe aus dem Iran in den Libanon geschickt worden, sagte der iranische Botschafter im Libanon, Mohammad Jalal Firouznia, bei der Eröffnung der Krankenstation am Samstag. Teheran sei bereit, falls notwendig noch mehr Unterstützung zu leisten. Die Islamische Republik Iran werde auch bei den Aufbauarbeiten eine aktive Rolle übernehmen, so der Diplomat.

Nach Angaben des Chefs des iranischen Roten Halbmondes hat der Iran bis Sonntag 90 Tonnen Hilfsgüter in den Libanon geschickt. Weitere 360 Tonnen seien auf dem Weg, sagte Karim Hemmati am Sonntag.

Bei der Explosion am Dienstag in Beirut waren mindestens 158 Menschen getötet und mehr als 6.000 verletzt worden. Die Islamische Republik Iran, die mit der Hizbollah im Libanon sehr enge Kontakte pflegt, war eins der ersten Länder, die direkt nach der Explosion Hilfe angekündigt haben. Laut Hemmati soll der Iran das erste Land gewesen sein, das Hilfe geschickt hat. Bereits acht Stunden nach der Explosion seien fünf Tonnen Hilfsgüter in den Libanon geschickt worden, so Hemmati am Sonntag.

Die schnelle Reaktion der Islamischen Republik hat in den Sozialen Netzwerken für Kritik gesorgt. Menschen, die bei dem Erdbeben 2018 in der Provinz Kermanschah im Westiran alles verloren hätten, wohnten immer noch in Containern, monieren Nutzer*Innen auf Twitter. Auch die 2019 von der mächtigen Überschwemmung zerstörten Gebiete in der nordostiranischen Provinz Golestan seien bisher kaum wieder aufgebaut.

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