Liste der iranischen Nationalelf wirft Fragen auf

Die Liste der iranischen Fußballnationalspieler für die entscheidenden Qualifikationsspiele der Weltmeisterschaft 2022 in Katar sorgt für Diskussionen. Der Mittelfeldspieler Vouria Ghafouri steht trotz starker Leistung in der laufenden Saison zum dritten Mal in Folge nicht im Aufgebot.

Der Kapitän der Teheraner Mannschaft Esteghlal hat an 27 Länderspiele teilgenommen. Ghafouri ist eine beliebte Figur, unter anderem aufgrund seiner Solidarität mit regimekritischen Protesten nach der massiven Benzinverteuerung im Iran im Herbst 2019. Auch die schleppende Impfpolitik im Iran hat der Fußballspieler öffentlich kritisiert. Seine politische Gesinnung sei für den Ausschluss aus der Nationalmannschaft verantwortlich, meinen deshalb seine Fans.

Ramin Rezaian wurde ebenfalls nicht in das Nationalteam aufgenommen. Der Außenverteidiger, der für den Club Al-Sailiya in Katar spielt, wies in den vergangenen Jahren ausgezeichnete Leistungen auf. Auch seine Nicht-Nominierung soll politische Gründe haben, heißt es in den sozialen Netzwerken.

Omid Ebrahimi ist ein weiterer Spieler, der die iranische Mannschaft nicht begleiten wird. Der defensive Mittelfeldspieler hat 52 Länderspiele absolviert. Er lieferte bei der Weltmeisterschaft 2018 und der Asienmeisterschaft 2019 eine starke Leistung ab.

Die 26-köpfige Nationalmannschaft des Iran bereitet sich unter Aufsicht ihres kroatischen Cheftrainers Dragan Skucic auf vier entscheidende Qualifikationsspiele gegen Hongkong, Bahrain, Kambodscha und Irak vor. Die Spiele finden ab dem 3. Juni in Bahrain statt. Nur mit vier Siegen kann sich die Mannschaft für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar qualifizieren.

Zur Startseite

Die folgenden Meldungen können Sie auch interessieren:

Ehemann verbietet Nationaltrainerin Ausreise zur Ski-WM

Ex-Judo-Weltmeister Mollaei nimmt an Wettkampf in Israel teil

Iraner bester junger Fußballer Asiens

Gesperrter iranischer Fußballreporter kommentiert historische Partie