Iranische Währung verliert weiter an Wert

Ein US-Dollar sei am Dienstag auf dem iranischen Devisenmarkt für gut 14.700 Toman gehandelt worden, berichtet die Wirtschaftszeitung Donyay-e Eghtesad. Seit Wochen verliert die iranische Währung spürbar an Wert. Anfang des Monats kostete ein US-Dollar weniger als 13.500 Toman; Anfang des Jahres waren es noch unter 13.000.

Unmittelbar nach der Entscheidung der internationalen Organisation Financial Action Task Force (FATF) Ende vergangener Woche hat die Verteuerung des US-Dollars im Iran eine noch schnellere Fahrt aufgenommen. Die FATF hat den Iran auf ihre schwarze Liste gesetzt. Dadurch wird das Land noch weiter von den internationalen Finanzmärkten isoliert.

Dies werde die Landeswährung stärker unter Druck setzen und die Wirtschaftslage vor allem für die Endverbraucher weiter verschlimmern, prognostizierte der Wirtschaftsprofessor Mehdi Pazouki am Dienstag gegenüber dem Nachrichtenportal Fararu.

Auch die Verbreitung des Corona-Virus im Iran werde den Währungsmarkt beunruhigen, zitierte Fararu den Ökonomen Wahid Shaghaghi Shahri am Dienstag. Der Export in den Irak sei durch die Sperrung von Grenzübergängen gestört. Dies werde zu verzögerten Zahlungen führen und so den Devisenmarkt weiter belasten, so der Experte.

Diese Faktoren und die damit verbundene Unsicherheit wirken sich auch auf den Goldpreis aus. Goldmünzen gelten im Iran als sichere Geldanlage. Der Wert einer Goldmünze ist am Dienstag im Vergleich zum Montag um 1,16 Prozent (etwa 700.000 Toman) gestiegen.

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