Mehr Drogentote

Laut dem Sprecher des iranischen Komitees zur Drogenbekämpfung, Parviz Afshar, starben von April 2016 bis März 2017 im Iran 3.190 Menschen an Drogen. Das teilte Afshar anlässlich des internationalen Anti-Drogentags am Sonntag mit. Damit stieg die Zahl der Drogentoten im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent.

Im Jahre 1987 erklärte die UNO-Generalversammlung den 26. Juni zum “Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel“ (International Day against Drug Abuse and Illicit Trafficking).

Laut dem Komitee zur Drogenbekämpfung ist der steigende Drogenkonsum die größte Gefahr für die iranische Gesellschaft. Offiziellen Angaben zufolge gibt es im Iran mehr als 2,8 Millionen Drogenabhängige, davon 10 Prozent Frauen. Experten gehen aber von etwa 4 Millionen Betroffenen aus.

Der Iran ist mit seiner 900 Kilometer langen Grenze zu Afghanistan eine der Hauptrouten für den Drogenschmuggel nach Europa. 2015 wurden im Land mehr als 500 Tonnen Drogen beschlagnahmt. Bis zu 300.000 Personen werden jährlich im Zusammenhang mit Drogendelikten festgenommen.

(fh)

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