Beleidigung Rouhanis zieht Kreise
Auf der sogenannten „Quds-Demonstration“ am 23. Juni ist der iranische Präsident Hassan Rouhani von einer Gruppe islamischer Hardliner verbal angegriffen worden. Als die Situation für den Geistlichen zu bedrohlich wurde, mussten seine Bodyguards ihn in Sicherheit bringen.Rouhanis Gegner skandierten Parolen wie „Verräter“, „Lügner“ oder „amerikanischer Mullah“. Anhänger des Präsidenten, Regierungsvertreter und reformorientierte Parlamentarier verlangen nun Strafmaßnahmen gegen die Angreifer.
Auch der gemäßigte Vizepräsident des Parlaments, Ali Motahari, war auf der „Quds-Demonstration“ von Hardlinern verbal angegriffen worden.
Beobachter sehen in den Verbalattacken eine Folge des „Feuerbefehls“ von Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei. Dieser hatte seine Anhänger aufgefordert, bei Beobachtung von „Fehlentscheidungen seitens der Verantwortlichen“ selbst „die richtige Entscheidung“ zu treffen.
Khamenei erklärte in einer Rede zum Ende des Fastenmonats Ramadan, damit habe er nicht mutwilliges Vorgehen seiner Anhänger gegen die Regierung und andere staatliche Organe gemeint, sondern kulturelle Agitation. (fp)
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