Iranische Schachspieler gewinnen gegen israelischen Meister

Beim internationalen Schnellschach-Turnier in Spanien haben sich die Stars der iranischen Schach-Nationalmannschaft geweigert, auf den Kampf gegen israelische Spieler zu verzichten.

Mohammed Amin Tabatabai und Parham Maghsoudlou traten am Montag beim spanischen Schachturnier gegen Israels Vertreter Ido Gorstein an. Die Iraner gingen dabei als Sieger hervor. Tabatabai gewann die Meisterschaft mit acht Punkten. Wäre er, wie von den iranischen Verantwortlichen gewünscht, nicht angetreten, hätte er den Titel nicht gewinnen können.

Iranische Sportler*innen dürfen seit der Gründung der Islamischen Republik 1979 nicht gegen israelische Gegner antreten. Diese Praxis führte im Oktober zur Suspendierung der iranischen Judo-Föderation durch die Internationale Judo-Föderation. Bei der Judo-WM in Tokio Ende August musste Irans Vertreter Saeid Mollaei auf Anweisung der iranischen Regierung darauf verzichten, im Halbfinale gegen den Belgier Matthias Casse anzutreten. So verhinderten die iranischen Machthaber ein mögliches Finale gegen den Israeli Sagi Muki.

Beim spanischen Schach-Turnier belegten Vertreter Indiens die Plätze zwei und drei. David Larino aus Spanien wurde Vierter, Lawrence Trent (Großbritannien) Fünfter und Sergei Lobanov (Russland) Sechster. (fp)

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