Davud Dschafari, Iranische Revolutionsgarde, Syrien, Israel,

Hochrangiger Revolutionsgardist in Syrien getötet

Ein Oberst der iranischen Revolutionsgarde ist am Montag früh in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus durch einen Anschlag ums Leben gekommen. Er sei bei der Explosion eines am Straßenrand deponierten Sprengsatzes getötet worden, teilte die iranische Revolutionsgarde am Dienstagabend mit.

Der Oberst wurde als Davud Dschafari, ein Militärberater aus der Luft- und Raumfahrtabteilung der iranischen Revolutionsgarde, identifiziert. Die Abteilung ist unter anderem im Bereich der Herstellung von Drohnen und Raketen tätig.

Die iranischen Revolutionsgarde machte Israel für den Anschlag verantwortlich. Das „zionistische Regime“ werde „eine Antwort bekommen“.

Dschafari soll nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim zu den Revolutionsgardisten gehört haben, die im Januar 2016 im Persischen Golf zehn US-Soldat:innen festgenommen hatten. Die Besatzungsmitglieder zweier amerikanischer Boote waren anscheinend in Folge eines technischen Defekts in die iranischen Hoheitsgewässer eingedrungen. Sie kamen am nächsten Tag frei.

Dschafari und seine Kollegen besuchten später den Obersten Religionsführer der Islamischen Republik Iran, Ali Chamenei (Bild), und wurden mit der militärischen Medaille „Fath“ (Sieg) ausgezeichnet.

Teheran unterstützt seit Beginn des Kriegs in Syrien das Assad-Regime. Obwohl bislang dort mehrere iranische Soldaten und hochrangige Offizier gefallen sind, bestreitet die Islamische Republik einen Kampfeinsatz in dem Land. Teheran unterstütze das Regime in Damaskus ausschließlich mit Militärberatern. Iranische Soldaten in Syrien werden von der Islamischen Republik als „Verteidiger der schiitischen Heiligtümer“ bezeichnet.

Israel soll wiederum in den vergangenen Jahren Hunderte Angriffe in Syrien durchgeführt haben, um ein militärisches Fußfassen von Teheran in direkter Nachbarschaft zu verhindern.

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