Iran erwartet Heiratsrekord

Der Vorstandsvorsitzende des Dachverbands der iranischen Standesämter, Ali Mozafari, sprach am Sonntag von einem möglichen Rekord von Heiratseintragungen im Iran. Der 29. November 2020 war nach iranischer Zeitrechnung der 09.09.1399 und somit ein besonderer Kalendertag des Jahrhunderts. Mozafari erwartete am Sonntag die Eintragung von achtzig Prozent aller Eheschließungen des Monats.

Um die große Nachfrage zu decken, hat der Verband in den Regionen, in denen die Corona-Pandemie weniger intensiv ist, allen Standesämtern erlaubt, den Betrieb aufzunehmen. In diesen Regionen sind die Standesämter in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe darf drei Tage die Woche arbeiten.

In den Corona-intensiven Regionen Irans gelten seit Tagen ein Lockdown und eine Ausgangssperre am Abend.

Das Datum 09.09.1399 sorgte in den vergangenen Wochen auch für negative Schlagzeilen. Die iranischen Medien berichten immer wieder über vermehrte Nachfragen nach Geburten an bestimmten, meist runden Jahrestagen. Experten warnen vor negativen Konsequenzen eines manipulierten Geburtstermins für Neugeborene und Mütter.

Diese Praxis wurde am vergangenen Montag auch vom iranischen Gesundheitsministerium kritisiert. In einer entsprechenden Mitteilung warnte das Ministerium die Krankenhäuser und Mediziner*innen, die solche Eingriffe vornehmen.

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