Internationale Gemeinschaft soll Anschlag im Iran verurteilen

Der tödliche Anschlag auf Mohsen Fakhrizadeh, den Leiter der Organisation für Forschung und Innovation des iranischen Verteidigungsministeriums, hat Empörung bei den Regierenden im Iran ausgelöst. Das iranische Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei veröffentlichte am Samstag eine Erklärung, in der er den Top-Nuklearwissenschaftler als „Märtyrer“ und seine Mörder als „kriminelle und grausame Söldner“ bezeichnet. Khamenei verlangte von allen staatlichen Organen, die Täter und Drahtzieher ausfindig zu machen und zu bestrafen sowie unverzüglich für die Fortführung der wissenschaftlichen Aktivitäten von Fakhrizadeh zu sorgen.

Irans Präsident Hassan Rouhani machte Israel für das Attentat verantwortlich und schwor „geeignete Rache zur gegebenen Zeit“.

Auch Irans Außenminister Mohammad Javad Zarif sieht deutliche Anzeichen für eine Beteiligung Israels an dem Anschlag und verlangt von der internationalen Gemeinschaft, „besonders der EU“, das Attentat als Terrorakt zu verurteilen.

Der Botschafter des Iran bei den Vereinten Nationen, Majid Takhte-Ravanchi, machte ebenfalls Israel als Drahtzieher verantwortlich und bezeichnete den Vorfall als eine „völkerrechtswidrige Tat“. Der Sicherheitsrat und der UN-Generalsekretär sollten diesen „staatsterroristischen Akt“ verurteilen, so der Diplomat.

Der Angriff auf den führenden iranischen Atomwissenschaftler fand am Freitagnachmittag in Absar in der Nähe von Teheran statt. Nach bisherigen Informationen war Fakhrizadehs Wagen durch die Explosion eines Lieferwagens schwer beschädigt worden, bevor ein oder mehrere bewaffnete Angreifer ihn und seinen Beschützer mit automatischen Waffen angriffen. Den Wissenschaftler sollen vier Kugel getroffen haben. Auch ein Angreifer soll getötet worden sein. (fp)

Zur Startseite

Diese Beiträge können Sie auch interessieren:

Warum musste Soleimani sterben?

Die Meister der Inszenierung