Hashtag gegen Hinrichtung wird zum weltweiten Trend

Die persische Wortkette Nichthinrichten entwickelte sich am Dienstag innerhalb weniger Stunden zum weltweit meistbenutzten Schlüsselwort auf Twitter. Unter dem Hashtag wurden bis Dienstagabend mehr als 1,7 Millionen Tweets veröffentlicht.

Auch auf Instagram wurden unter dem Hashtag etliche Postings getätigt. Mehrere Prominente, darunter die Berlinale-Gewinner Asghar Farhadi und Mohammad Rasoulof, beteiligten sich an der Kampagne.

Die Initiative wurde am Dienstag durch Aktivist*innen und Nutzer*innen ins Rollen gebracht. Sie richtet sich gegen die Hinrichtung der beiden 25-Jährigen Amirhossein Moradi und Mohammad Radjabi sowie des 27-jährigen Saeed Tamdjidi. Die drei Männer waren während der Unruhen im Iran im vergangenen November verhaftet worden. Durch internationale Aufmerksamkeit hoffen die Initiatoren, ihre Hinrichtung verhindern zu können.

Moradi, Radjabi und Tamdjidi wurden Ende Februar unter anderem wegen „Muharaba“ („Kriegsführung gegen die islamische Staatsordnung“) zum Tode verurteilt. Ihr Rechtsanwalt Mostafa Nili hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Urteile in zweiter Instanz bestätigt worden seien.

Ihre Geständnisse sollen durch Folter erpresst worden sein. Laut dem Nachrichtenportal der iranischen Menschenrechtsaktivist*innen Hrana sollen Saeed Tamdjidi und Mohammad Radjabi dies in Gesprächen mit ihren Familien bestätigt haben.

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