Hunderte Zugvögel an Vergiftung gestorben

Hunderte Zugvögel in dem iranischen Naturschutzgebiet um die Halbinsel Miankaleh sind laut der iranischen Veterinärorganisation an Botulismus verendet. Das habe die Untersuchung der Kadaver ergeben, sagte der Vizechef der Organisation, Bahman Naghibi, am Freitag. Die bakterielle Vergiftung gelingt über die Nahrung in den Körper und führt durch Lähmung zum Tod.

Nach offiziellen Angaben vom Mittwoch waren innerhalb der vorangegangenen fünf Tage 839 Vögel in dem Gebiet an der Vergiftung gestorben. Im vergangenen Jahr wurden dort insgesamt mehr als 40.000 tödliche Vergiftungen bei Vögeln registriert.

Die Miankaleh-Lagune ist ein Teil der Halbinsel Miankaleh, eines Naturschutzgebiets südöstlich des Kaspischen Meeres in der Provinz Mazandaran im Nordiran. Die allmähliche Austrocknung der Lagune soll die Verbreitung der tödlichen Bakterien begünstigen, so der Vizechef der iranischen Veterinärorganisation.

2016 hatte die iranische Umweltorganisation ein umfassendes Programm zur Wiederbelebung der Lagune verabschiedet. Wie die Umweltschutzbehörde der Provinz Mazandaran im Oktober 2020 erklärte, war bis zu diesem Zeitpunkt jedoch nur ein Zehntel der beschlossenen Ressourcen bereitgestellt worden.

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