Urmiasee in kritischem Zustand
Irans größter Binnensee befindet sich laut dem Vizepräsidenten der Umweltschutzbehörde der Provinz West-Aserbaidschan, Hojat Jabbari, in einem kritischen Zustand. Der Wasserstand des Salzsees sei im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres um 62 Zentimeter gesunken, seine Fläche um 1.262 Quadratkilometer und die Wasserreserve um 2 Milliarden Kubikmeter geschrumpft, wurde Jabbari am Dienstag von der Nachrichtenagentur Mehr zitiert.
Die diesjährige Dürre und das Ausbleiben der für den See vorgesehenen Wasserzufuhr nannte Jabbari als die wichtigsten Gründe des Zustandes des Sees im Nordwestiran. Aufgrund ausbleibenden Regens konnte demnach nicht genug Wasser in den See fließen.
Die Niederschlagsmenge habe sich in der Region im Vergleich zum vergangenen Jahr um 22 und im längerfristigen Vergleich um 18 Prozent verringert. Hinzu kommt laut Jabbari der enorm hohe regionale Wasserverbrauch trotz der Dürreperioden.
Die Rettung von Irans größtem Binnensee war ein Wahlversprechen des ehemaligen Präsidenten Hassan Rouhani und absolute Priorität seiner Regierung im Bereich Umwelt. Durch verschiedene Maßnahmen erholte sich der Urmiasee tatsächlich. In den vergangenen Jahren gab es jedoch erneut Meldungen über eine Verschlechterung seines Zustands.
Umweltexperten warnen vor verheerenden Konsequenzen der möglichen Austrocknung des Salzsees Urmia. Salzstürme würden Ackerböden unfruchtbar und ganze Regionen unbewohnbar machen.
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